Halde Grühlingshöhe

Die Tour/ Wegbeschreibung

Die Halde Grühlingshöhe bietet Wanderern und Naturfreunden einzigartige Erlebnisse und einen grandiosen Panoramablick auf den Saarkohlenwald! Sie gehört zur früheren Grube Jägersfreude und dokumentiert in besonderer Weise den Einfluss des Bergbaus auf die Landschaft.

Wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid, könnt ihr zum Beispiel die Parkmöglichkeiten An der Saarlandhalle nutzen, die Straße überqueren und dem Weg an der Camphauser Straße folgen bis Ihr eine Schranke erreicht.
Hier startet eure Tour - denn von hier aus führt euch ein Waldweg (parallel zur Autobahn) direkt in den Wald. 
Folgt dem Symbol „Grüner Stern“ immer weiter durch den Wald bis ihr nach etwa einer halben Stunde auch schon den Fuß der Halde erreicht. 
Der 1968 außer Betrieb genommene Spitzkegel der Halde überragt das natürliche Relief um 65 Meter. Besonders eindrucksvoll sind auch die tiefen Erosionsrinnen auf der Halde.  Beim „literarischen Aufstieg“ bis zum Plateau mit Gipfelkreuz werdet ihr mit einem einzigartigen Panoramablick und einem besonderen Naturerlebnis belohnt!
Bei dem steilen Aufstieg könnt ihr übrigens nicht nur Euren Körper, sondern auch Euren Geist trainieren:
Denn auf den Steinschwellen findet ihr eingravierte Textausschnitte aus dem Buch "Die Kinder der Toten" der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.

Anreise mit dem ÖPNV:
Buslinie 105 oder 125 ab Saarbrücken Hbf (Richtung Rodenhof)
Ausstieg: Ottweiler Straße
 

Details

Geschichtlicher Einblick

Die Bergehalde „Grühlingstraße“ der ehemaligen Grube Jägersfreude dokumentiert den Einfluss des Bergbaus auf die Landschaft und bietet Wanderern und Naturfreunden einen grandiosen Panoramablick auf den Saarkohlenwald. Beim Abbau von Steinkohle fiel unvermeidbar „taubes“, das heißt nicht kohleführendes Nebengestein an.

Früher versuchte man, diese sogenannten „Berge“ vor Ort möglichst aus der Förderung herauszuhalten, so blieb der „Bergeanteil“ der Förderung gering. Durch die Mechanisierung des Steinkohlenabbaus stieg der Anfall jedoch drastisch an. Der hierdurch 1957 - 1968 entstandene Spitzkegel überragt das natürliche Relief noch heute um 65 m. Auf dem Gipfel steht der Besucher 325 Meter über dem Meer auf etwa 1,5 Millionen Kubikmeter Abraummaterial.

Im Rahmen des Projekts „Regionalpark Saar“ erhielt der Gipfel 1994 ein weithin sichtbares Haldenkreuz, zudem entstanden eine Aussichtsplattform und ein „Literarischer Gedankenaufstieg“. 14 Steinstufen begleiten den Besucher auf dem Weg zum Gipfel, auf jeder Stufe sind Teile des Gedichts „Die Kinder der Toten“ von Elfriede Jelinek eingraviert. Eine Instandsetzung erfolgte hier im Jahr 2020 durch Mittel der RAG-Stiftung, der Landeshauptstadt Saarbrücken und des Ministeriums für Bildung und Kultur.

Besonders eindrucksvoll sind auch die tiefen Erosionsrinnen auf der Halde, diese formen zum Fischbachtal eine ganz spezielle Wald-Landschaft. Am Fuße der Halde befindet sich ein kleines Biotop – die eisenhaltigen Wasser der Halde färben den Schlamm rot. An den Hängen finden sich neben seltenen Moosen die typischen Pioniergehölze wie Birken, Kiefern und Lärchen auf natürlichem Weg ein. Diese Arten kommen mit dem nährstoffarmen Boden und den Witterungsgegebenheiten dort noch zurecht.

Halde Grühlingsstraße

Jägersfreude
Camphauser Straße
66113 Saarbrücken

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