1923-24 im Stil eines „schöpferischen Historismus“ errichtet
Die Pläne für das Bauwerk stammten vom Stuttgarter Architekten Hans Herkommer.
So finden sich Anspielungen auf byzantinisch-frühromanische, gotische und Renaissancebauten in Außenwirkung und innerer Gestaltung (Kassettendecke).
Herkommer vereint in dem Bau die auf dem „kristallinen Expressionismus“ basierende Konzeption einer Stadtkrone des Architekten und Stadtplaners Bruno Taut, die ihren Ursprung in biblischen Texten hat, und die theologische Vorgabe einer dem Erzengel Michael geweihten Kirche.
Das auf Fernwirkung angelegte Bauwerk, dessen Äußeres mit rau belassenem Sandstein verkleidet ist, überrascht den Besucher im Inneren mit einer Farbgestaltung, die den Blick beim Eintritt zum Chor zieht. Dort steht der in expressionistischen Formen gestaltete Hochaltar aus Majolika, den der Karlsruher Bildhauer Emil Sutor nach dem Entwurf von Herkommer realisiert hat.