- Edvard Munch, Der Tod im Krankenzimmer, 1896, Tusche- und Kreidelithographie - Tom Gundelwein
- Edvard Munch, Der Tod im Krankenzimmer, 1896, Tusche- und Kreidelithographie - Tom Gundelwein
- Edvard Munch, Der Tod im Krankenzimmer, 1896, Tusche- und Kreidelithographie - Tom Gundelwein
Into the Dark – Grafik von Ensor bis Munch
Vernissage zur Ausstellungseröffnung Into the Dark - Grafik von Ensor bis Munch
Angst, Verzweiflung, Eifersucht, Trauer, Wut, Entsetzen: dunkle Gefühle gehören zum Menschsein – und bleiben dennoch häufig im Verborgenen. Es sind diese Emotionen, die seit jeher eine Triebfeder künstlerischen Schaffens sind und ihren Ausdruck in zahlreichen bedeutenden Kunstwerken finden, insbesondere in der Grafik der klassischen Moderne.
Ausgehend von den eigenen Beständen und ergänzt um hochkarätige Leihgaben beleuchtet Into the Dark – Grafik von Ensor bis Munch vom 20. September 2025 bis 4. Januar 2026 dieses Thema anhand von rund 110 Werken. Gezeigt werden zentrale Arbeiten von Otto Dix, James Ensor, Vincent van Gogh, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin, Edvard Munch und vielen anderen. Besonders hervorzuheben ist der Munch-Bestand, der erstmals vollständig präsentiert wird.
„In der Ausstellung geht es uns um die unmittelbare emotionale Kraft von Linien, Kontrasten, Reduktion – und darum, wie Papier zu einem Resonanzraum für das Unsagbare wird. Das Dunkle, Abgründige, Verborgene ist nicht düster im klischeehaften Sinne – es ist menschlich, lebendig, tief.
Mit Künstlerinnen und Künstlern wie Ensor, Klinger, Kollwitz, Kubin und Munch zeigen wir, dass grafische Arbeiten eine enorme emotionale Wucht entfalten können. Viele dieser Werke sprechen uns heute mehr denn je an – weil sie uns nicht verschonen, sondern berühren.“ Lisa Felicitas Mattheis, Kunst- und kulturwissenschaftliche Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.
Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet der Künstler und Kunsttheoretiker Max Klinger, der 1891 das Existenzrecht der „dunklen Seite des Lebens“ verteidigte – als notwendiges Gegengewicht zum Hellen.
Diesen Impuls aufgreifend zeigt die Schau, wie sich gerade in Zeichnung und Druckgrafik ein Raum für das Undarstellbare öffnet: In der Reduktion auf Schwarz und Weiß liegen Kraft, Suggestion und emotionale Unmittelbarkeit.
Die Besucherinnen und Besucher begegnen der „Furchtbarkeit des Daseins“ auf unterschiedliche Weise – mal in ernsthafter Auseinandersetzung mit dem Tod, mal in Bildern voller Galgenhumor. Manche Werke stimmen nachdenklich, andere entlocken in ihrer dunklen Verspieltheit ein Schmunzeln.
Im Spannungsfeld von existenzieller Angst, Obsession, Resignation und Traumvisionen lädt die Ausstellung dazu ein, sich den dunklen Seiten des Menschlichen zu stellen – als Akt der Selbstreflexion und Annäherung an das, was im Innersten bewegt.
Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Vermittlungsprogramm und einer Ausstellungspublikation begleitet.
Veranstaltungsdetails
- Art:
- Ausstellung
- Ort:
-
Saarlandmuseum - Moderne Galerie
Bismarckstraße 11-15
66111 Saarbrücken - Telefon:
- +49 681 9964234
- Internet:
- www.modernegalerie.org
- Datum:
-
19.09.2025 - 19:00 Uhr
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